Das Wegkreuz in Petersdorf

Das Projekt wurde von der Stiftung Bürgerforum unterstützt.

Das Kreuz steht an der Stelle des Eingangs in die im Jahre 1519 erbaute, nun aber nicht mehr bestehende Maria Magdalena Kirche in Petersdorf. Das Kreuz wurde dank einer Schenkung Theodor Haucks im Jahre 1838 errichtet. Nach der Überschwemmung im Jahre 1997 hatte sich sein Zustand radikal verschlechtert und ein Unwetter am 28. 10. 2002 gab ihm den Rest. Das Kreuz mit der Plastik brach ab. Ähnlich wie bei der Kapelle, wurde die Wiederherstellung des Kreuzes mit einem Betrag von 50 000,-Kč gefördert.

Bautechnische Beschreibung des Kreuzes

Das im Jahr 1838 erbaute steinerne Kreuz befand sich an der ursprünglichen Eingangsstelle einer der sog. Schwesternkirchen. In diesem Falle war es die Maria Magdalena Kirche aus dem Jahre 1519. Das Kreuz, das Theodor Hauck von zwei örtlichen Steinmetzen erbauen ließ, wurde nach dem Brand der Kirche im Jahre 1906 an seinen nunmehrigen Platz gestellt.

Das Kreuz wurde aus Moleteiner Sandstein gefertigt und auf einer starken Steinplatte unter der Terrainebene aufgebaut. Der untere Teil des Kreuzes(Höhe 1,54m) besteht aus einem verbreiterten steinernen Fuß(Grundriss-Ausmaß 0,75 x 0,72m, Höhe 0,58m), der sich in einen Schaft des Postaments(Ausmaße 0,45x 0,42m, Höhe 0,70m) verengt. Der mut einem kleinen Relief Christi Himmelfahrt verzierte Schaft ist zur Straße hin situiert und trägt ein verbreitertes Kopfstück des Sockels.

Das Kopfstück(Ausmaß 0,74 x 0,71m) aus zwei fein profilierten Gesimsen überdeckt den Schaft von allen Seiten. Die Frontseite des horizontalen Streifens zwischen den Simsen ist mit zwei Engelsköpfen verziert.

Aus diesem Deckelement tritt eine viereckige, profilierte, sich verengende Säule aus, deren rechteckiger Durchschnitt die Ausmaße hat: am Fuß 0,45 x 0,42m, beim Kopfstück 0,25 x 0,25m und einer Höhe von 1,36 m. Die Säle war mit einem horizontalen und vertikalen Balken abgeschlossen. Das eigentliche Kreuz samt der Jesus-Plastik stürzte aber beim Unwetter am 28. 10. 2002 um und wurde beschädigt. Außer dem beschriebenen fehlenden Oberteil weist das Kreuz keine weiterennennenswerten Beschädigungen auf. Die kleinen Schäden an der Oberfläche entstanden durch naturgemäße Verwitterung des Steines auf kleinen Flächen.

Größtes Problem bleibt also nur das Durchdringen von Feuchtigkeit in den unteren Teil des Kreuzes. Ursache ist das angestaute Regenwasser in der Unterlage, das durch die steinerne Platte des Fundaments hinauf in den Sockel steigt.

Gegenwärtiger Standort des Kreuzes

Zur Zeit steht das Kreuz auf einem Grundstück der Ortschaft Zöptau und sein technischer Zustand war in Anbetracht der oben beschriebenen Mängel schlecht. Da jedoch die Bürgervereinigung zusammen mit der Ortschaft die Stiftung Bürgerforum um einen Zuschuß im Projekt “Vergessene Baudenkmäler 2004“ ersucht hatte und ihn auch erhielt, konnte im Mai 2005 mit der Restaurierung begonnen werden. Der Zustand des Kreuzes wurde von den Einwohnern Reitendorfs und Petersdorfs mit Interesse verfolgt. Sie spendeten nicht nur einen finanziellen Betrag, sondern stellten auch Baumaterial zur Verfügung.

Die Restaurierung wird also aus diesen Mitteln finanziert:

50 000,-Kč Stiftung Bürgerforum „Vergessene Baudenkmäler 2004“

8 000,-Kč Spenden der Ortseinwohner

3 000,-Kč Mitbeteiligung der Ortschaft Zöptau

Das Kreuz wurde ganz zerlegt und neben seinem ursprünglichen Standort deponiert. Daraufhin wurde aus Beton ein neues Fundament angefertigt und nach dessen gehöriger Ausreifung das Kreuz wieder in seine jetzige Position gebracht. Seine einzelnen Teile wurden von den Olmützer Restaurateuren Jan Lexa und Rene Seifid nach einem ausgearbeiteten technologischen Verfahren restauriert: mechanisch und chemisch gereinigt, die Sprünge mittels Spangen fixiert, das obere Kreuz restauriert und aufgesetzt, verfestigt, verkittet und die ganze Oberfläche konserviert. Diese Arbeiten waren bis zum 24. 5. 2005 größtenteils abgeschlossen. Nach der Verlegung der öffentlichen Kanalisation in Petersdorf in der 2. Hälfte des Jahres 2006 und der Planierung der Umgebung des Kreuzes werden die Arbeiten definitiv beendet sein.

Unser Dank gebührt allen, die sich bis zum heutigen Tag aktiv an der Erhaltung und Renovierung des Kreuzes beteiligt haben. Wir hoffen, dass das Resultat unserer Zusammenarbeit nicht nur eine materielle, sondern auch geistige Wiederherstellung der Bedeutung des Kreuzes und dieses Ortes sein wird.

Wiederherstellung des Kulturerbes im Teßtal, Bürgervereinigung zur Rettung bedrohten und wertvoller Bauten, von Traditionen und geistiger Kultur im Teßtal.

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